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1. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 46

1830 - Berlin : Reimer
Land- der Ocean nur einen Theil der Erde und das Land den sichtbaren Theil derselben. Erlaüterung 1. Die Atmosphäre ist unter allen drei Hüllen die äußerste aber auch der wenigste Gegen, stand unserer Anschauung. Sie ist 8 bis 10 Meilen hoch und ruhet auf uns mit einer großen Last, und doch nehmen wir diesen Druck nicht wahr. Alles was sich an ihr erkennen läßt, ist die Abwechselung ihres Zustandes: im reinsten Zustande ist die Luft ganz durch, sichtig und erst durch Beimischung fremder Stoffe wird sie für uns bemerkbar in der Gestalt von Wolken, Nebel u. s. w. Von der Lufthülle hängt unser Leben ab; sie ist die strenge Forderung aller organischen Wesen. Erlaüterung 2. Die starre Erde ist theils von Luft, theils von Wasser bedeckt. Sie bildet den Ge, gensatz der beiden andern Erdhüllen. Sie ist in be, ständiger Ruhe und für die ganze vegetabilische Schöp, fung das Bedingte. Sie ist schwer durchdringlich und zeigt überall großen Widerstand. Erlaüterung 3. Der Ocean, die dritte Erdhülle, hat die Eigenthümlichkeit, daß er sowohl seiner physischen Beschaffenheit als seiner geographischen Stellung nach zwischen den beiden andern Hüllen liegt. Er unter, scheidet sich von Atmosphäre und Land dadurch, daß er nur die größten Vertlefungen der Erde ausfüllt (§. 35; Art. 3.), und sie umgiebt, statt daß die Erde durch und durch ununterbrochen in einer mannigfach gestalteten Masse zusammenhängt. §. 42. Begriffe zur Kenntniß vom Innern der Erde. Das Innere der Erde, das wir jedoch nur an der Oberfläche oder in geringer Tiefe beobachtet haben, besteht «Us einer vesten Masse, die wir überhaupt Gestein oder Fels nennen. Die Bildung der Landoberfläche schreiben tvir zwei Ursachen zu: ihre Gestalt ist die Wirkung entwe- der des Wassers, oder des Feuers, oder beider Kräfte zu, fantmengenommen. Jede dieser Kräfte gab da, wo sie thä.

2. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 47

1830 - Berlin : Reimer
47 tig war, dem Gestein einen eigenthümlichen Karakter, so daß man es in mehrere Arten zerlegen mußte. Erlaüterung 1. Weil das Innere der Erde zuerst in den Gebirgen beobachtet wurde, so gab man den Gesteinen den Namen Gcbirgsarten Und mehreren derselben, von denen wir vermuthen daß sie gleichzei, tig entstanden, den Namen Formation, oder Gebilde. Erlaüterung 2. Die Gebirge, welche auf wässrigem Wege, durch die Gewalt großer Wasserflächen entstan« den sind, heißen neptunische Gebilde, und weil wir eine gewisse schichtenförmige Ablagerung bei ihnen gewahren, geschichtete Gebilde; die Gebirge dagc, gen, bei deren Entstehen das feurige Fluidum, durch Hervorbrechen aus dem Innern der Erde thätig war, Nennen wir vulkanische oder plutonische Ge- bilde, und weil bei ihnen jene Schichtenablagcrung nicht bemerkt wird, massige oder nicht ge sch ich, tete Gebilde. Sämmtliche Formationen zerlegt man ln fünf Klassen, nach ihrer vermuthlichen Altcrsfolge. Erlaüterung 3. Die Oberfläche der Erde ist durch die fortdauernde Thätigkeit des Wassers und des unter, irdischen Feuers täglich Veränderungen unterworfen. Die größten derselben werden durch die Vulkane hervorgebracht, Berge welche feurige Materien aüswcr, fcn und damit ihre Umgebungen dergestalt verwüsten und überschütten, daß ihre Gestalt innerhalb weniger Minuten nicht mehr zu erkennen ist. §. 43. Kurze Begriffe aus der Klima.lehre. > Die Einteilung der Erde in Zonen bringt das mathe, matische Klima hervor (§. 3'2. Erl. 4.). Aber dieses Klima wird durch mannichfaltige Erscheinungen wesentlich Modifi, zirt und dadurch entsteht das wahre Klima eines Ortes. Erlaüterung 1. Zu den modifizirendcn Thätigkeiten des geographischen Klimas gehören: Abstand vom Meere, Stellung gegen dasselbe in östlicher und westlicher Rich^ tung; Nachbarschaft von Gebirgen, Seen, Wäldern und

3. Geographie für Gymnasien, Mittelschulen und Privatunterricht - S. 1

1827 - Heidelberg : Winter
Allgemeine Einleitung. A. Geographische Vvrkciintnissc. §. i. Die Erde und ihre Bewohner. 3. Geographie oder Erdbeschreibung lehrt uns die Erde überhaupt, und besonders ihre Oberfläche, Produk- te, Bewohner und deren Wohnorte kennen. — Die Er- de ist nur ein Theil der Welt, und einer der kleineren Welt- körper. Zur Welt gehören unzählige Körper, die uns als Sonne, Mond und Sterne (wärmend, glänzend oder leuchtend) am Firmamente, d. i. im Welträume, erscheinen, und bei wei- tem nicht alle sichtbar werden. Die Erde ist ein Planet (Wandelstern), oder einer von den jetzt bekannten Welrkör- pern, die sich um die Sonne in großen Kreisen oder Bahnen herumdrehen und von derselben Licht und Wärme erhalten, da sie selbst dunkle Körper sind. Die Sonne hingegen gehört zu den Fitsternen, oder den uns feststehend erscheinenden Welt- körpern, welche ihr eigenes Licht beständig aus sich selbst haben, und solches ihren Planeten in ungeheurer Entfernung mittheilen. l>. Die Oberfläche der Erde, die man sich als die Erd- rinde oder Erdkruste denkt, hängt mit ihrem Kern, wel- cher wahrscheinlich aus einer festen, sehr schweren Masse be- steht, auf's genaueste zusammen. Wir sehen nur das Aeußere oder die Oberfläche derselben, und das Innere oder der Kern bleibt uns unbekannt, weil man nur hie und da, durch Gru- den der Bergwerke und tiefe Hohlen, höchstens 3000 Fuß tief in die Erde ekndringen konnte. Alles, was das menschliche Au- ge auf der Erde erschauen kann, gehört zu ihrer Oberfläche; Berge und Thäler, Flüsse und Seen u. s. w. — Alle Körper, welche auf der Erde entstehen, wachsen und der Auflösung und Zerstörung unterworfen sind, werden hervorgebracht oder pro- ducirt. Produkte sind daher Erzeugnisse der Natur für sich, oder mit Beihülfe der Menschenkraft, insofern sie zum Nutzen, zur Belehrung und zum Vergnügen dienen. — Die Natu r- produkte (Naturerzeugnisse, Urprodukte), oder die Erzeugnisse, welche durch die mächtigen, unsichtbaren und ur- A

4. Geographie für Gymnasien, Mittelschulen und Privatunterricht - S. 13

1827 - Heidelberg : Winter
Einleitung. i3 Geographie sehr wichtig, um die Lage der nähern oder entfern- tern Orte sich deutlich und richtig denken zu können, und hat noch sonst mannichfache Vortheile. §. 5. Der trockene Theil der Erdoberfläche oder das Land. a. Die ganze Oberfläche des Erdkörpers bildet sich aus Wasser, welches über 2/5 derselben einnimmt, und aus Land, welches nicht ganz 1/5 derselben umfaßt, und sehr viele Verschiedenheiten darstellt. — Die ganze Erdoberfläche war vor Jahrtausenden mir Wasser bedeckt, und die Länderstrecken sind nichts anders, als vom Wasser freigewordener Meeresbo- den. Das auf der ganzen Erdoberfläche befindliche trockene, und daher bewohnbare Land wird eingethcilt in festes Land und Inseln. Das feste Land ') besteht aus einigen großen zu- sammenhängenden, und also nicht durch Wasser geschiedenen, viele 1000 lllm. betragenden Länderstrecken, die man Conti- nente nennt. Diese Continente bilden die Erd - oder die Welt- thei le, überall vom Meere umkränzt. Die Inseln ^), d. i. kleinere, einzeln oder in Gruppen zerstreut aus der Oberfläche des Meeres hervorragende, Theile des trockenen Landes sind ebenso ringsum mit der Wasserfläche des Meeres umgeben. Eie sind durch abgerissene Stücke des festen Landes, durch Auf- schwemmungen, durch unterirdisches Feuer, auch durch Sce- thiere entstanden, und ihre Oberfläche bildet eigentlich den höchsten Theil der Erhöhungen oder der Gebirge des Meeres. Die Größeren enthalten einige tausend Ihm. Flächenraum, und dann erscheinen solche stufenweise kleiner und zuletzt ganz unbedeutend. Inseln im Meere nennt man auch Eylande oder Hol- me, in Seen und Flüssen aber Schütt, Werder oder W ö r t h. Inselgruppen oder Archipele bilden sich durch eine An- zahl nahe beisammen angehäuft liegender einzelner Inseln. Insel reihen, wenn mehrere in einer Reihe, jedoch so lie- gen , daß man die nächste Insel vom Ufer aus nicht sehen kann. Inselketten, wenn man von einer Insel die zunächst- liegende mit bloßem Auge sehen kann. Nachbarin sein, die kleinen in der Nähe größerer Inseln. b. Umriß und Form des Landes am Saume des Meeres sind ganz unregelmäßig, höchst mannichfaltig, von den ältesten Zeiten bis jetzt vielfältig verändert. Daher sind die Formen der i) i) Terra firma, continens. fi) Insula.

5. Geographie für Gymnasien, Mittelschulen und Privatunterricht - S. 15

1827 - Heidelberg : Winter
i5 Einleitung. ausgedehnte Erhöhung. Ebenen und Vertiefungen zwischen An- höhen oder gegen den Fuß der Berge, heißen Niederungen. Niedrige Lander haben weit mehr plattes Land und weite Ebenen, als Hügel und Anhöhen; Hochländer sehr viele Berge, weniger hügelichtes Land und Ebenen, die sich weit er- strecken. Zuweilen finden sich auch in niedrigen Ländern ein- zelne höhereberge, oder kleinere Gebirge. Niederun- gen findet man häufiger gegen das Meer hin ausgebreitet, und Hochländer meistens (doch aber mit Ausnahmen) gegen die Mitte des trockenen Landes, oder in der Mitte desselben. Die Sen- kung eines Landes oder seiner Anhöhen gegen die Gewässer hin- ab, heißt Abdachung, und der höchste Grad der Erhöhungen, oder die äußerste Linie des Gebirgskamms, von welchen das Wasser auf beiden Seiten abwärts strömt, Wasserscheide. 6. Gebirge. Eine Anhöhe ist 50—loo, einhügel bis 1000 Fuß hoch. Alle Erhöhungen über 1000 Fuß nennt man Berge; bis zu 10,000 Fuß hoch und drüber, Alpen. Liegen deren mehrere beisammen, so ist dies ein Gebirge; bei sehr hohen, ein Hoch- oder Alpengebirge. — Nach dem Alter werden die Gebirge verschiedentlich benannt. Gebirge aus fe- stem Grundlager von Granit nennt man Urgebirge. Mäch- tige Veränderungen und Wasserstuthen haben aber gar viel auf der Erdoberfläche verändert. Die später entstandenen heißen daher aufgesetzte oder Uebergangs-Gebirge. Die noch später» Flötzgebirge. Auf Flötzgebirgen und an denselben find die aufgeschwemmten Gebirg sarte n, oder das zu- l e z t a u fg e sch w e m m t e L a n d. — Feuerspeiende Berge oder Vulkane s) haben oben oder seitwärts Oeffnungen, aus welchen Rauch, Feuer, Steine, Asche, und eine glühende, flüssige Materie, die man Lava nennt, oft mit ungeheurer Gewalt, wahrscheinlich durch unterirdische Dämpfe, herausge- drängt und zum Theil auf eine große Entfernung fortgeschleu- dert werden. Die meist trichterförmigen Oeffnungen der Vul- kane, durch welche die furchtbaren Ausbrüche (Eruptionen) er- folgen, nennt man Krater (Becher), und es sind damit wun- derbare Erscheinungen, zahllose anhaltende Blitze, mächtige Donnerschläge, schreckliches Getöse und unterirdische Erschüt- terungen der Erdoberfläche, wodurch der Erdboden zittert und wankt, oder Erdbeben, verbunden. Wo ohne heftige Aus- brüche Steinkohlenlager oder andere entzündbare Materien fort- 8) Mor>8 ignivomus.

6. Geographie für Gymnasien, Mittelschulen und Privatunterricht - S. 16

1827 - Heidelberg : Winter
ib Allgemeine während im Feuer glimmen, nennt man sie Erdbrande oder Aftervulkane; wo aber lange keine Eruption statt fand, verlöschte Vulkane, und wo brennbare Luftarten (meist in der Nahe von Feuerbergen) sich entzünden, Salse oder Luft- vulkane. — Berge, auf deren obern Thcile auch im heiße- sten Sommer der alte Schnee nicht schmilzt, nennt man Sch nee- berge, oder bei mehrern zusammen, Schneegebirgc; und große Eismassen (oft mehrere 100 Fuß dick) in hochgelege- nen Vertiefungen zwischen Bergen, welche ganze Eisfelder bilden, Gletscher oder Ferner. — Eine Reihe zusammen- hängender Hügel nennt man Hügelreihe, Höhenzug; bei Bergen Gebirgskette, Gebirgszug'), bei sehr betracht- licher Lange aber, Kettengebirge. — Ist eine große Lan- desstrecke voll Hügel oder Berge, so nennt man sie ein Hügel- oder Gebirgsland; bei sehr hohen Bergen Hoch - oder Al- penland. Mehrere zusammenliegende Berge, in einer von andern gesonderten Verbindung, nennt man Berg- oder Ge- ll irgsgru pp e, uno sind sie sehr ausgedehnt, Massenge- birge. — Wenn von einem Hauptgebirge ein oder mehrere Nebengebirgszüge ausgehen, so heißen sie Gebirg s - Arme, Zweige, oder Aeste. — Nach der mannichfaltigen Hohe der Gebirge ist ein Hochgebirge der höchste, ein Vorgebirge der vordere oder äußere, und das Mittelgebirge der zwischen dem Hoch- und Vorgebirge befindliche Theil eines Gebirges. — Nach der Lange erstrecken sich Hauptgebirge über 50, Mittelgebirge auf 50 und kleinere Gebirge auf 10 Mei- len. — Nach ihrer Lage unterscheidet man auch inländische und Küstengebirge, soweit man diese mit bloßem Auge vom Meere her deutlich erkennen kann. — Die Form der Berge überhaupt ist bald kegelförmig, oben abgerundet, oder mit einem zugespitzten oder scharfen Gipfel, Koppen oder Köpfe genannt, bald Pyramiden artig, d. h. mit scharfen Ecken, oft mit breiten, glatten Seiten, oder auch mit hohen, eckig- ten Spitzen, Berg-Hörner, -Nadeln, oder - Zahne, bei ausgewaschenen, hohen Steinmassen aber Mauern oder Fels- kämme genannt. Der untere Umkreis eines Berges oder Gebirges auf der Ebene oder in den Thalern heißt der Fuß. Der mittlere Theil oder seine schiefen Seitenflächen, der Abhang, Berg ge hän- ge, Böschung, Bergwand, und der obere Theil Gipfel, 1) Jugum. Montes.

7. Geographie für Gymnasien, Mittelschulen und Privatunterricht - S. 17

1827 - Heidelberg : Winter
Einleitung. 17 Scheitel, Spitze oder Höhe. — Höhere Berge haben drei verschiedene Regionen. Die untere bringt vielerlei Gewächse und Nahrungsmittel; die mittlere nur Graser und dürftige Holzungen hervor, und die obere ist fast ganz un- fruchtbar, und immer mit Schnee oder Eisstächen bedeckt. c. Vertiefungen zwischen Bergen oder Gebirgsketten sind Thäler, die man in Hauptthäler (Längenthäler), und in Queerthäler, (diese aber in Seitenthäler und Nebenthä- ler) einzutheilen pflegt. Sind diese eng, so nennt man sie Schluchten, wenn Straßen hindurch gehen, auch Pässe") (Defileen). Eine sehr tiefe, enge Schlucht zwischen senkrechten Höhen heißt Schlund oder A b g r n n d. Es giebt auch ganz von Bergen eingeschlosscne Kessel thäler, und in beträchtl. Erhö- hung zwischen den Bergen herablaufende H 0 ch t h ä l e r. Breite, ebne Flächen, in der Nähe eines Flusses, mit Gebirgen begrenzt heissen Auen. Der tiefste Thcil eines Thales heißt Thalgrund oder Thalebene; der Ausgang oder die Oeffnung in die Ebene wird Thalmündung, auch Pforte genannt. — Kleinere oder größere Erhöhungen der Erdoberfläche, die nicht wie die Berge aus verschiedenen Mineralien bestehen, sondern blos aus Stein, nennt man Felsen"). Granitfelsen, Porphir- felsen aus sehr festem, Saudfelsen und Schieferfelsen mehr aus bröck'elichtem Gestein und Basalt-Felsen aus schwarzen sechseckigten, glänzenden Säulen bestehend (und wahrscheinlich durch vulkanische Ausbrüche gebildet). Fel- senk lüfte und Felsen spalten sind enge, schmale Oeffnnn- gen oder Einschnitte in Felsenbergen. — So giebt es and) Oeffnungen und Löcher in den Bergen und auf den Ebenen, durch die man in das Innere der Erdoberfläche eine Strecke hineinkommen kann. Einen solchen größern oder kleinern lee- ren Raum nennt man eine Grotte oder Höle x). Man nennt sie nach ihren verschiedenen Eigenschaften: Wasser- hölen, Dampfhölen, Wind Hb len, Kristall!) ö len, Eishölen, durchscheinende Holen. — In Knochen- hölen finden sich versteinerte Thierknochen oft in Menge; T r 0 p fst e i n h ö l e n, S t a l a k ti t h ö l e n, enthalten wunderbar gestaltete Massen von Tropfstein. Hölen, durch Menschen, nach und nach in die Erde ein- oder abwärts gegraben, und künstlich gebaut, um Mineralien, Metalle und dergleichen zu u) Pylae. Fauces. Claustra. v) Porta. w) Rupcs. Petra. x) Caverna. Spclunca. B

8. Geographie für Gymnasien, Mittelschulen und Privatunterricht - S. 240

1827 - Heidelberg : Winter
24° Amerika. b. Patagonien oder Magellansland. Dieses Land bildet eine große Halbinsel mit vielen Bergreihen, welche von den Anden gegen O. ausgehen. Mehrere beschneite Vul- kane, z. B. Des h. Clemens u. de los Gigantes. Im Innern sind viele Moräste u. an der Ostküste weitverbreitete unfruchtbare Streb- ten. Baien: St. Matthias- u. St. Georgsbai. Flusse: Salado, Colorado, Rio negro u. Trabajos (Q. Anden. Mund. Atlant. M.). Viele wilde Thiere, worunter Pferde u. Rindvieh verwildert sich fin- den. Einwohner : 2m n. Gebiet d. Coloradofl. Europäer u. Indier, im s. Gebiete desselben u. Patagonien wilde Moluchenindier u. Te- huelchus (Patagonier), welche letztere über 6 F. groß sind. — Im südl. Gebiet des Coloradofiufses Stadt t * pitan de la Frontera, 19,000 E. Handel m. Wein, viel Branntwein u. Baumw.jeug.— Die südlichste Spitze des festen Landes in d. Magellansstraße ist d. Cap Fro- ward. Die größte Insel im W. heißt Campana. — Feuerland ) besteht aus mehr als 20 großen u. kleinen Inseln, hat einen rauchen- den Vulkan, ist sehr kalt, u. wird von den armseligen Pescherahs bewohnt; die äußerste Insel bildet das Cap Horn, u. in der Mitte liefen die neuentdeckten Orlows-Inseln, welche bewohnt sind. Diese Inseln sind durch die 123 geogr. M. lange u. 1 —14 M. br. magel- lanische Straße vom festen Lande geschieden. Die äußerste Westspitze bildet das Cap der Pfeiler. — Die unbewohnten Falklandsinseln liegen östlich, u. bestehen aus zwei großen u. vielen kl. Inseln^ mit d. großen, treffl. Egmontshafcn. — Die südlichere Insel, Südgeor- gien u. das noch südlicher liegende Sandwichsland, aus 5 Inseln bestehend, sind immer mit Eis u. Schnee bedeckt. Die südlichste Spitze heißt Thule. a) Terra del Fuego.

9. Geographie für Gymnasien, Mittelschulen und Privatunterricht - S. 55

1827 - Heidelberg : Winter
Einleitung. 55 die Halbinsel Kamtschatka und über die an der Ostsekte Asien's gelegenen Inseln, von N. nach S. bis zum Acquator, herab- zugehen. Ein dritter könnte vielleicht einen Zusammenhang zwischen den Vulkanen der Insel Island und den Vulkanen im mittelländischen Meere in Europa, von N. nach S. vermuthen lassen. Man hat febr verschiedene Ansichten über den Ursprung der vulkanischen Eruptionen ausgestellt. Aber die wahrscheinlich- ste ist wohl die: daß in der Tiefe des Erdkörpers mehrere große Feuerherde vorhanden sind, in welchen elastische Dampfe durch" eingedrungenes Wasser rc. sicherzeugen, deren Gebundenheit in den leeren Raumen, über einem solchen Feuerherde, ihre Gewalt so vermehrt, daß sie die geschmolzenen Stoffe durch tiefe Spalten und Höhlungen aufwärts drückt, bis sie einen Ausweg in dem Krater eines Berges finden. Die ungeheure Gewalt der Dämpfe ist in unfern Tagen allgemein anerkannt. e. Durch die von den Hauptabdachungen der Continente aus- lanfenden Zweige, welche aus höheren Gebirgszügen, aus Land- rücken oder nieder» Hügelreihen bestehen, bilden sich in den, durch dieselben begrenzten, unebenen Landstrichen, die Stromgebiete auf der Oberfläche der Erde. Durch sämmtliche Vertiefungen, in welchen die Gewässer des Stromgebietes sich sammeln und dem Meere zufließen, entstehen die Fluß- und Strombecken oder Bassins. Ein Stromgebiet mit seinem Strom decken um- faßt einen ganzen Landstrich, worin alle fließenden Gewässer, d. i» alle Flüsse, Bache und Quellen, von der äußersten Wasserscheide an, ihr Wasser in e inem Strome vereinigen. Die kleinern, in's Meer gehenden, Küsten fl üsse rechnet man zu den großem Stromgebieten hinzu; weil sich diese sonst zu sehr vervielfältigen würden. Die Steppenflü sse, die sich nicht in den Ocean er- gießen, haben eigene Stepp eng e biete.— Und so bildet sich die natürlichste Eintheilung der Oberfläche des trocknen Lan- des und der größer» Inseln nach Abdachung e n, Stromge- bieten, Steppengebieten und Strombecken, und die si- cherste Grenze bei Erlernung der Geographie, welche nie verrückt werden kann. Die Höhen mit ihren Wasserscheiden und Ab- dachungen, und die S t r o m g e b i e t e sind festep unkte und Linien auf der Oberfläche des Landes, die der Veränderung so leicht nicht unterworfen sind, und nach ihnen lassen sich die Wohn- orte der Menschen in ihrer verschiedenen Lage leicht erkennen und gehalten. Sie sollen daher in ihrer Begrenzung, bei der Dar- stellung der einzelnen Welttheile, nach einer natürlichen Folge- reihe angegeben werden.

10. Mittlere Geschichte - S. 19

1848 - Leipzig : Brandstetter
19 ser Vulkan war schon seit Menschengedenken ruhig, obwohl das Lavapflaster in den verschütteten Städten doch auf frühere heftige Ausbrüche deutete. In jüngster Zeit zeigte er jedoch eine nicht geringe Regsamkeit, denn im I. 63 n. Chr. erschütterte ein furchtbares Erdbeben die ganze Umgegend des Ve- suvs; viele größere Gebäude und Tempel stürzten damals ein und wurden nicht wieder aufgebaut. Plötzlich verfinsterten eines Mittags (am 23. Aug.) im I. 79 ungeheuere Aschenwolken die Luft; zugleich erfolgten, bei einer erstickenden Schwüle, heftige Erdstöße. Man ahnete nicht, daß die Gefahr vom Vesuv herkam, und ergriff allgemein die Flucht. Doch wir wollen dieses Ereigniß nach den Briefen des jüngeren Plinius, der ein Augen- zeuge war, erzählen. Dieser schrieb an seinen Freund Tac i tus über den Tod seines Oheims, des älteren Plinius, der bei diesem furchtbaren Na- turereignisse umkam, folgende Briefe: Erster Brief. Du bittest mich, Dir über das Ende meines Oheims Nachricht zu ge- den, um es desto zuverlässiger der Nachwelt überliefern zu können. Ich banse Dir dafür; denn ich sehe voraus, daß seinen Tod, wenn er von Dir verherrlicht wird, ein unsterblicher Ruhm begleiten wird. Ist auch mein Oheim bei dem Untergange der schönsten Länder und durch einen merkwürdigen Zu- fall umgekommen, den er mit Völkern und Städten theilte, wird auch da- durch sein Andenken verewigt, hat er auch viele und ewig dauernde Werke hinterlassen, so wird doch die Unsterblichkeit Deiner Schriften zu seiner Ewigkeit viel beitragen. Ich meines Theils schätze Diejenigen glücklich, de- nen die Götter die Gabe verliehen haben, entweder Thaten zu thun, die beschrieben, oder Werke zu schreiben, die gelesen zu werden verdienen, am glücklichsten aber Die, denen Beides geschenkt ist. Unter diesen Letzten wird mein Oheim durch seine und Deine Schriften eine Stelle behaupten. Desto williger übernehme ich Deinen Auftrag. Er war zu Misenum und commandirte die Flotte. Den dreiundzwan- zigsten August, ungefähr ein Uhr Nachmittags, meldete ihm meine Mutter, daß sich eine Wolke von ungewöhnlicher Größe und Gestalt zeige. Er stand sogleich auf und bestieg eine Anhöhe, von der dieses Wunder am deutlich- sten zu sehen war. Von Weitem konnte man nicht erkennen, von welchem Berge diese Wolke aufstieg; daß es der Vesuv war, hat der Erfolg ge- lehrt. Die Gestalt der Wolke glich einem Baume, am meisten einer Fichte, denn sie erhob sich wie ein langer Stamm in die Höhe und breitete sich dann in verschiedene Aeste aus, — ich glaube, weil sie durch einen starken Wind emporgetrieben wurde, der allmälig seine Kraft verlor, oder weil sie, von ihrer eigenen Last gedrückt, in die Breite sich ausdehnte und zertheilte. Sie schien manchmal schwärzlich und fleckicht, nachdem sie Erde oder Asche mit sich in die Höhe genommen hatte. Ein so gelehrter Mann, wie mein 2 *
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